Montag, 6. Mai 2024, 19:30
Pfarrsaal Altenfelden
Karin Peschka
liest aus ihrem neuen Roman „Dschomba“
Musikalische Begleitung:
Elisabeth Syrowatka, Violine
Rainer Pettrich: Piano
Freiwillige Spenden – Diese Veranstaltung wird vom BVÖ gefördert
In ihrem neuen Roman beschreibt Karin Peschka die Erinnerungen von drei Generationen. Ein fiktiver, geheimnisvoller Fremder taucht 1954 plötzlich in der kleinen Stadt Eferding auf. Obwohl er angefeindet wird, bleibt er im Ort, um am vergessenen Lagerfriedhof nach den Spuren der Vergangenheit zu suchen. Die Autorin selbst, die als Wirtstochter im Gasthaus Roter Krebs aufwächst, beobachtet und forscht nach dem Geheimnis, das den Serben Dragan Džomba umgibt. Die Hütte, die auf dem Friedhofsgelände steht, wird zur Herberge des Serben. Peschka baut dabei gekonnt ihre eigenen Kindheitserinnerungen als mithelfende Wirtstochter ein. Die Gaststube ist Treffpunkt von Menschen, Geschichten und Gerüchten.
Wenn wir heute Straßen und Brücken befahren, Gebäude betreten, die von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen unter unmenschlichen Bedingungen gebaut wurden, wird uns nicht bewusst, unter welchen Umständen diese erbaut wurden, woran diese Menschen oft zugrunde gingen. Das k. und k. Kriegsgefangenenlager zw. Aschach und Hartkirchen in der Nähe Eferdings wurde 1915 erbaut, innerhalb kurzer Zeit wurde es mit 34.000 Mann belegt. Die Anlage wurde nach dem Krieg dem Erdboden gleichgemacht, kein Geschichtsunterricht erzählt heute davon. Nur mehr der Serbenfriedhof in Deinham und die Hütte erinnern an die gefangenen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg.