Altenfelden feiert heuer das 25jährige Jubiläum seiner Orgel mit mehreren Veranstaltungen.
Nach der Orgelsolomesse von Joseph Haydn mit der Pfarrorganistin Elisabeth Pettrich und dem Kirchenchor zum Pfingsthochamt findet am kommenden Sonntag das erste heurige Orgelkonzert mit Musikern aus Altenfelden und Umgebung statt.
Irena Hartl spielt mit einem jungen Streicherensemble unter der Leitung von Veronika Traxler Werke von Vivaldi, Pachelbel, Händel u. a.
25 Jahre neue Orgel in der Pfarrkirche Altenfelden
Seit nunmehr 25 Jahren besitzen wir in Altenfelden ein international geschätztes Instrument in unserer Pfarrkirche, die Orgel , die aus der Hand des Orgelbaumeisters Kögler in St. Florian in Zusammenarbeit mit dem Orgelfachmann Bernhard Edskes aus der Schweiz entstanden ist. Entgegen des modernen Zeitgeistes eine Orgel , ohne elektronische Technik , in barocker Instrumentenbautradition auf handwerklich höchstem Niveau. Dankbar können wir nach 25 Jahren auf die Verwirklichung dieses Werkes zurückblicken:
Auf die Mithilfe so vieler Pfarrmitglieder, die beitrugen die Idee zum Bau einer neuen Orgel mit ihrer tatkräftigen und finanziellen Unterstützung zu verwirklichen – allen voran der verstorbene Pfarrer und Dechant Msg. Josef Doppler.
Dankbar blicke ich auch zurück auf die vielen Orgelkonzerte berühmter Organisten auf unserer gefragten neuen Orgel. Sie haben das Kulturleben unserer Pfarre bereichert, auch wenn manchmal etwas zu viele Zuhörerplätze leergeblieben sind.
Dankbar blicke ich auch zurück an die positive Entwicklung, die unser Kirchenchor in diesen zwei Jahrzehnten gemacht hat: Unser Repertoire an lateinischen Messen berühmter Komponisten (W.A. Mozart, Josef Haydn, Franz Schubert, Valentin Rathgeber, J. Ernst Eberlin,….) ist in diesen Jahren durch fleißige Probenarbeit und durch die Begleitung der neuen Orgel beachtlich angewachsen, und kann sich weitum sehen und hören lassen.
Besonders erwähnenswert und dankbar zu honorieren ist auch die hochwertige Orgelmusik bei jeder Sonntagsmesse, bei Hochzeiten und Begräbnissen. Erst wenn man Messen in anderen Pfarren besucht, schätzt man im Vergleich, wie schön die Orgelmusik in unserer Kirche ist. Großes Lob gebührt hier besonders unseren Organistinnen Elisabeth Pettrich und Irina Hartl!
So ist eigentlich all das eingetreten, was wir uns von diesem Gemeinschaftswerk erhofft hatten: Einerseits die Bereicherung des lokalen, kulturellen Geschehens durch Aufführungen und Konzerte im Bereich der Kirchenmusik, andererseits das Erleben der Orgel in der Liturgie als Begleit – und Soloinstrument.
Es liegt nun an uns allen, ob diese kirchenmusikalisch positive Entwicklung weitergehen kann. Derzeit fehlt es leider an NachwuchssängerInnen , sowohl im Volksgesang , aber immer schmerzlicher auch im Chorgesang. In all den Jahren ist es mir nur selten gelungen neue Sänger und Sängerinnen für den Kirchenchor werben zu können. Wenn dieser Zustand weiter so anhält, werden wir sowohl kirchliche Feste aber auch Begräbnisse bald nicht mehr in gewohnter Weise gestalten können. Vielerorts ist dieses Szenario schon eingetreten. Wir brauchen das Engagement der gesamten Pfarrbevölkerung, vor allem der Jugend und der jungen Familien, damit die Kirchenmusik lebendig bleibt !
Abschließen möchte ich mit einem Zitat aus der Orgelfestschrift, die ich vor zwanzig Jahren verfasst habe. Ich wünsche uns, dass diese Worte auch in der Zukunft noch ihre Gültigkeit haben werden.
“Immer schon haben sich Menschen hier bemüht, ob als Sänger oder Musiker, ob als Organist oder Chorleiter, durch die Kirchenmusik mitzuhelfen, ein wenig die Größe unseres Schöpfers erahnen zu lassen und zu seinem Lobe beizutragen. Der Lohn war uns und ist noch immer die Freude an der Musik und das gemeinschaftliche Erleben derselben. Möge die neue Orgel auch in Zukunft dazu beitragen!“
Euer Chorleiter und VS-Direktor
Reinhard Lehner, OSR